Methoden der empirischen Sozialforschung - Grundkurs und Tutorium (D)
Institution
Business, Economics, and Social Sciences
Department
Sozialwissenschaften
Teaching staff
Laura Adam
SDG-topic cluster
Empowerment, Sustainable infrastructure, cities, and communities
Comments/contents
Dieser Kurs baut auf die Vorlesung "Methoden der empirischen Sozialforschung" auf. Der Schwerpunkt liegt auf der Durchführung empirischer Forschungsprojekte in Arbeitsgruppen. Die praktische Beschäftigung mit diesen Projekten verfestigt und erweitert die bereits vorhandenen Kenntnisse der empirischen Sozialforschung. Die Projekte werden in diesem Kurs gemeinsam mit einem Partner aus der Hamburger Zivilgesellschaft durchgeführt. Die Forschungsfragen werden also von den Studierenden nicht völlig frei entwickelt, sondern in Zusammenarbeit mit dem Projektpartner, der mit grundsätzlichen Ideen in das Seminar kommt. Die Projektpartner dieses Kurses sind: Rap for Refugees e.V.: Neben Workshops und Schulprojekten im Rahmen der Ausdrucksformen des Hip Hop (Rap, Beatbox, Hip Hop Tanz, Grafitti) sind wir darauf spezialisiert, interkulturelle Veranstaltungsorte/Begegnungsorte zu schaffen. Auf diesen sollen die erarbeiteten Ergebnisse der Workshops mit den jungen Menschen aus prekären Lebenssituationen vorgestellt werden. Die Frage, die sich dem Verein stellt, ist, wie sich die Arbeit mit den jungen Menschen auf ihren Charakter auswirkt (stärkeres Selbstwertgefühl, Selbstbewusstsein etc.). MITmacher - Migration, Integration, Teilhabe: Das vom Bezirksamt Harburg geförderte Projekt lädt motivierte Zugewanderte und Geflüchtete dazu ein, MITmacher zu werden und ein Ehrenamt zu übernehmen, das ihnen wichtig ist und gleichzeitig Spaß macht. Diese Beschäftigungsmöglichkeiten eröffnen den Raum dafür, einen wertvollen gesellschaftlichen Beitrag leisten zu können, dabei die deutsche Sprache zu erlernen und ein soziales Netz aufzubauen. Die Wirkung der Arbeit des Vereins soll evaluiert werden und herausgefungen werden, ob die Teilnehmenden die erhofften Fähigkeiten und Kompetenzen erlernen und sich ihre Lebenssituation positiv verändert. Diakonisches Werk - "Dialog in Deutsch": Das eherenamtliche Projekt ist Hamburgs größtes Sprachförderungsprojekt für Zugewanderte und Flüchtlinge in Hamburg. 108 wöchentliche "Dialoge in Deutsch"- Gruppen werden von 260 engagierten Ehrenamtlichen in 33 Bücherhallen moderiert und geleitet. Für das Projekt soll u.a. eine Teilnehmeranaylse sowie eine Gruppenanalyse vorgenommen werden. um das Angebot bedrafsgerecht gestalten und ausweiten zu können.
Learning objectives
Ziel des Methodengrundkurses ist es, einen sozialwissenschaftlichen Forschungsplan zu entwerfen und umzusetzen (Entwicklung einer Forschungsfrage, Untersuchungsplanung, Fragebogenkonstruktion, Datenerhebung, Datenauswertung und Präsentation der Ergebnisse im Rahmen des Seminars, in einer Hausarbeit und bei dem Projektpartner). Dabei werden auf Basis der Vorlesung "Methoden der empirischen Sozialforschung" sowohl die Planung als auch die Ausführung einer sozialwissenschaftlichen Forschungsmethode praktisch geübt. Die durchgeführten Projekte werden je nach Forschungsfrage mit offenen oder standardisierten Erhebungsinstrumenten arbeiten und ihre Daten dementsprechend interpretativ oder statistisch auswerten. In anderen Worten: Die Projekte arbeiten mit qualitativen oder quantitativen Methoden, je nachdem, wie es die Forschungsfrage erfordert.
Didactic concept
In der ersten Sitzung stellen sich die Projektpartner mit ihren Projekten vor. Danach arbeitet der Kurs mit „normalen“ Sitzungen, Workshops und einem großen Abschlussplenum. In den "normalen" Sitzungen werden wir basierend auf dem Wissen aus der Einführungsvorlesung „Methoden der empirischen Sozialforschung“ und vorgegebener Literatur gemeinsam die gerade anstehenden Probleme der Forschungsprojekte diskutieren und erarbeiten. Außerdem sind die Sitzungen durch ausgedehnte Gruppenarbeitsphasen geprägt, in denen die einzelnen AGs an ihren Projekten arbeiten und sich dabei mit Lehrenden und Tutorinnen austauschen können. An zwei Terminen im Semester finden Workshops statt. Der erste Workshop ist der Entwicklung der Erhebungsinstrumente gewidmet, bereitet also die Erhebungsphase vor. Der zweite Workshop schafft die Grundlagen für die Auswertung der Daten. Da einige AGs mit qualitativen, andere mit quantitativen Verfahren arbeiten, gibt es Workshops für standardisierte und für offene Erhebungsinstrumente sowie für die interpretative und die quantitative Datenauswertung. Um das zu ermöglichen arbeiten wir mit einem zweiten Grundkurs Methoden und der dortigen Lehrperson zusammen. Zentrales Entwicklungsinstrument für die Projekte sind sogenannte Meilensteine. Dies sind Teilschritte der Projekte, die bis zu einem bestimmten Zeitpunkt erfüllt sein müssen. Über die Teilschritte wird jeweils von der AG ein kurzer schriftlicher Bericht angefertigt, der dann von der Lehrperson und den TutorInnen ausführlich kommentiert wird. Die AG's treffen sich mindestens einmal alle 14 Tage mit ihrem/ihrer TutorIn, um die Entwicklung des Gruppenprojektes zu besprechen. Genaue Termine für die Workshops und Meilensteine werden in der ersten Sitzung bekannt gegeben.
Semester
SoSe 19
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Mittelweg 177
20148 Hamburg
www.nachhaltige.uni-hamburg.de