Lateinamerikanischer Regionalismus in vergleichender Perspektive [Regionalstudien]
Einrichtung
Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
Fachbereich
Sozialwissenschaften
Lehrende
Prof. Dr. Detlef Nolte
SDG-Cluster
Governance
Kommentare / Inhalte
Seit 2000 hat die Zahl der Regionalorganisation in Lateinamerika deutlich zugenommen. Neugründungen waren das linke Bündnis ALBA (Alianza Bolivariana para los Pueblos de Nuestra América), die Union der südamerikanische Staaten (UNASUR), die Pazifikallianz und die Gemeinschaft der lateinamerikanischen und karibischen Staaten (CELAC). Das Entstehen neuer Regionalorganisationen wurde als Zeichen größerer Eigenständigkeit Lateinamerikas gegenüber den USA interpretiert. Manche Autorinnen sprachen von einem post-hegemonialen Regionalismus. Daneben bestehen ältere Regionalorganisationen wie die Andengemeinschaft und der Gemeinsame Markt des Südens (Mercosur) oder auch die Organisation Amerikanischer Staaten fort. Die Folgen des Überlappens von Mitgliedern und Aufgaben der Regionalorganisationen werden kontrovers diskutiert. Zudem stagnieren zurzeit viele regionale Kooperationsprojekte, oder befinden sich in einer existentiellen Krise wie z.B. UNASUR.
Lernziel
Es sollen Kenntnisse über neue Erklärungsansätze in der vergleichenden Regionalismusforschung erworben werden, die danach auf Lateinamerika (bzw. die Amerikas) angewendet werden. Es sollen Kenntnisse über die Phasen regionaler Integration in Lateinamerika im Überblick erarbeitet werden. Und es sollen Grundkenntnisse hinsichtlich der wichtigsten Regionalorganisationen in den Amerikas erworben werden.
Vorgehen
Während im ersten Teil der Veranstaltung Grundkonzepte der vergleichenden Regionalismusforschung und des lateinamerikanischen Regionalismus erarbeitet werden, sollen im zweiten Teil chronologisch die verschiedenen Regionalorganisationen in den Amerikas und die aktuelle Krise des lateinamerikanischen Regionalismus behandelt werden.
Semester
SoSe 19
Kompetenzzentrum Nachhaltige Universität
Mittelweg 177
20148 Hamburg
www.nachhaltige.uni-hamburg.de